Feuer ist heiß, das wissen bereits die Kinder. Neben der Hitze bringt ein Feuer jedoch auch ganz andere Gefahren mit sich. Eine dieser Gefahren ist der giftige Brandrauch, der sich bildet.
Dieser Brandrauch erschwert die Sicht und kann zu Bewusstlosigkeit führen, beides sind Faktoren die es den Betroffenen erschweren den Weg nach draußen zu bewältigen.

Retten – Löschen – Bergen – Schützen

Die Aufgaben der Feuerwehr

Bei den Aufgabe der Feuerwehr steht das Retten von Personen an erster Stelle, dies gilt auch im Brandfall. Wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich noch Personen im Brandobjekt aufhalten, wird immer zuerst eine Personensuche durchgeführt. Um das Vorgehen bei der Personensuche in verrauchten Gebäuden ging es in unserer Übung am 15.05.2022. Zur Simulation der Nullsicht im Brandrauch wurden die Visiere der Atemschutzmasken abgeklebt, die Wetter sorgte für die Hitze des Feuers.

Angenommene Lage war ein Gebäudebrand mit 2 vermissten Personen, welche durch die zwei eingesetzten Atemschutz-Trupps zu suchen waren. Der Such-Ort, eine alte Scheune mit Nebenraum, bot dabei so einige Hindernisse: Herumstehende Möbelstücke, wechselnde Fußbodenhöhen und ein Keller-Zugang.


Die Feuerwehr setzt bei der Personensuche in verrauchten Räumen dabei festgelegte Suchtechniken ein: die Wand-Technik, die Fächer- oder Taucher-Technik und die Baumtechnik. Der Trupp bewegt sich dabei immer nach der Rechte-Hand bzw. Linke-Hand-Regel, also immer links herum oder immer rechts herum durch den Raum.

Die Wand-Technik

Die Wand-Technik eignet sich insbesondere für kleinere Räume (bis 5x5m), hier bleibt der Truppführer immer mit einer Hand an der Wand, der Truppmann bewegt sich eine Armlänge entferne parallel. Mit dem Stiel der Feuerwehraxt wird der Boden und Bereiche unter Möbelstücken (z.B. unter Tischen, unter dem Bett) abgesucht. Der Raum wird dabei einmal komplett umrundet und strukturiert abgesucht.

Die Fächer- oder Taucher-Technik

Bei der Taucher- oder Fächer-Technik wird zunächst die Wandtechnik bis zur ersten Ecke des Raumes angewandt. Der Truppführer bleibt dann in der Ecke und schlägt eine Feuerwehrleine am Truppmann an. Der Truppmann bewegt sich daraufhin in Pendelbewegung nach links und rechts im Raum vorwärts. Diese Technik eignet sich vor allem für Räume bis 20x20m Fläche. Durch im Raum stehende Hindernisse wie Tische o.ä. wird diese Technik erschwert.

Die Baum-Technik

Bei großen Räumen mit einer Grundfläche über 20x20m, wie zum Beispiel Turnhallen, Lagerhallen o.ä. kann eine gesonderte Suchtechnik eingesetzt werden. Dazu ist auf verschiedenen Fahrzeugen der Feuerwehr Saarbrücken ein Leinen-Suchsystem verlastet. Dieses besteht aus Führungs- und Such-Leinen. Die Suchleinen werden dabei im 90° Winkel zur Suchleine gespannt, sodass er Raum von mehreren Trupps parallel abgesucht werden kann.


Bei unserer Übung kamen Wand- und Fächer-Technik zum Einsatz, jeweils mit zwei parallelen Suchtrupps. So konnten die Räume des Übungsobjekts schnell und systematisch abgesucht werden.