Die Flammen lodern, die Feuerwehr trifft ein und ergreift die ersten Löschmaßnahmen. In der Regel wird nun gleichzeitig die Wasserversorgung durch einen naheliegenden Hydranten sichergestellt. Doch woher kommt das Wasser bei Wald- und Flächenbränden, welche oft fernab von Wasserleitungen und Hydrantennetz wüten?
Dieser Frage sind die Freiwilligen der Feuerwehr Bischmisheim in der Übung am gestrigen Mittwoch nachgegangen.

Dabei ergeben sich drei Möglichkeiten:

  1. Wasserversorgung über lange Wegstrecke
    Hierzu wird eine Schlauchleitung vom nächstgelegenen Hydranten bis zur Einsatzstelle verlegt. Dies erfordert einen hohen Zeit- und Materialaufwand, da hier unter Umständen mehrere hundert Meter Schläuche verlegt werden müssen.
  2. Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen
    Hier werden Tanklöschfahrzeuge (TLF) an einem geeigneten Punkt befüllt und dienen am Einsatzort als Löschwasser-Entnahmestelle. Um einen kontinuierliche Versorgung sicherzustellen, sind hier mehrere TLF erforderlich und für die Einsatzdauer gebunden.
  3. Wasserentnahme aus offenen Gewässern (See, Fluss/Bach, Löschteich, …)
    Hierbei wird das Löschwasser direkt aus einem geeigneten Gewässer gefördert, sodass der Zeit- und Materialaufwand überschaubar bleibt.

Zur dritten Variante wurde dann im Bereich Wogbach/Tiefeltsbach/Wieschbach eine praktische Übungseinheit eingelegt.

Mittels Chiemsee Schmutzwasserpumpe wurde das Wasser aus dem Wieschbach über 2 B-Längen in einen Faltbehälter gepumpt. Hierbei galt es, bis zum Straßenniveau einen Höhenunterschied von ca. 2 Meter zu überwinden.

Aus dem Faltbehälter heraus wurde das Löschwasser anschließend durch die im Fahrzeug verbaute Pumpe angesaugt und über einen Ringmonitor abgegeben. Durch die Verwendung eines Faltbehälters als Pufferspeicher können die Druckschwankungen beim Ansaugen aus dem Gewässer ausgeglichen werden, sodass an den Strahlrohren ein gleichbleibender Druck anliegt.

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